Leistungen und
Zusatzleistungen

Interview mit Doctor - medic Gabriela Bankos

Warum haben Sie Medizin studiert?

Der Arztberuf ist auch in meinem Heimatland Rumänien sehr angesehen. Es gibt dort Kapazitäten in allen medizinischen Fachgebieten und sehr gute Universitäten. Ärzte haben mich schon als Kind fasziniert – ein Berufsbild, in dem sich Eigenschaften wie hohe Professionalität mit Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft verbinden lassen. Später haben mir auch meine Lehrer den Studiengang empfohlen, den ich mit 18 Jahren begonnen und mit 24 Jahren abgeschlossen habe.

Warum haben Sie sich für die Fachrichtung Gynäkologie entschieden?

Das sechsjährige Medizinstudium in Rumänien ist streng reglementiert; dort entscheiden Studenten zwischen dem vierten und fünften Studienjahr, ob sie eine sogenannte konservative oder eine operative Fachrichtung einschlagen wollen. Gynäkologie und Geburtshilfe zählen hier zu den operativen Fächern und werden auch aufgrund ihrer Komplexität erst ab dem fünften Studienjahr gelehrt. Mich hat das Thema „Frauengesundheit“ schon sehr früh interessiert und beschäftigt, sodass ich ab meinem vierten Studienjahr in den Semesterferien in gynäkologischen Abteilungen gearbeitet habe. So ist mir die Entscheidung für die Fachrichtung leicht gefallen. Hinzu kommt, dass ich mich auch sehr für Psychologie und Psychiatrie interessiere und es mir eine Herzensangelegenheit ist, diese Fächer zum Wohle der Patientinnen zu verbinden und einzusetzen.

Welche und wie viele Zusatzqualifikationen haben Sie erworben?

Lernen ist für mich eine permanente Aufgabe. Ich bin als Assistenzärztin in der Chirurgie auch drei Jahre lang als Notärztin im Kreis Osnabrück tätig gewesen. Nach der Zusatzqualifikation Notfallmedizin habe ich mich für Rettungshubschrauber-Einsätze interessiert und erwarb die Qualifikation Intensiv Transport nach DiVi.
Nachdem ich meine Fachqualifikationen (wie Mammasonographie und Doppler) inklusive gynäkologische exfoliative Zytologie erworben habe, habe ich mich psychotherapeutischen Qualifikationen zugewandt. Die Zusatzqualifikationen Hypnose, Suchtmedizin und Sexual medizin habe ich bereits erworben, die Zusatzbezeichnung fachgebundene Psychotherapie erwerbe ich gerade. Zurzeit plane ich für die Zukunft, auch die EMDR-Technik für Krisenintervention zu absolvieren.

Warum engagieren Sie sich besonders auch für psychologische Therapiebegleitung?

Unser Leben im Technikzeitalter wird immer schneller; die Anforderungen steigen. Der menschliche Körper muss heute andere Anforderungen erfüllen als vor 100 Jahren. Stress und Burn-out sind in aller Munde. Für Frauen heute heißt das auch, dass der psychische Druck sich zusätzlich auf den Hormonhaushalt auswirken und weitere Krankheitsbilder und Symptome wie Schmerzen in verschiedenen Körperregionen hervorrufen kann. Meist folgen daraufhin viele Arztbesuche, Untersuchungen und Operationen, die aber im Endeffekt erfolglos verlaufen, weil es hier nicht reicht, den Körper zu therapieren. Deshalb ist mir die Kombination mit der „Seelentherapie“ so wichtig, um Patientinnen umfassend beraten und erfolgreich behandeln zu können.

Was waren bis heute besondere berufliche Stationen für Sie?

Zunächst war und ist mir meine Ausbildung sehr wichtig. Nach meinem Studienabschluss konnte ich sechs Jahre in der Konfliktzone in Westbank, Palästina, meinen Beruf in der Praxis ausüben. Dort ist mir nahezu alles begegnet: Von seltenen internistischen Erkrankungen bis hin zu lebensbedrohlichen Schusswunden und schwersten geburtshilflichen Notfällen, was mich noch einmal in der praktischen Tätigkeit im Arztberuf ausgebildet hat. Meine Ausbildung und meine Abschlüsse sind in Deutschland auch 2005 anerkannt worden und ich freue mich, auch hier arbeiten zu können.

Welche Ereignisse in Ihrem Berufsleben haben Sie besonders bewegt?

Es gibt viele bewegende Momente und Kontakte und auch besondere Therapieerfolge in meinem Alltag. Nicht wegzudenken und besonders prägend waren für mich die Erlebnisse im Kriegszusammenhang. Ich erinnere mich an den Satz eines verwundeten Ehemannes, dessen Frau vor einer sehr schwierigen Geburt stand und eigentlich unbedingt in einem Krankenhaus hätte versorgt werden müssen: „Frau Doktor, machen Sie, was Sie können; wenn ich mit meiner Frau ins Krankenhaus fahre, sterben wir alle drei auf dem Weg!”

Was möchten Sie Ihren Patientinnen bieten?

Professionalität, Kompetenz, Unterstützung und Verständnis. Ich setze auf eine qualifizierte, moderne, interaktive frauenärztliche und psychologische Betreuung. Dabei möchte ich mich auch immer über die neuesten Behandlungsmöglichkeiten informieren und besuche daher sehr häufig Fortbildungen im In- und Ausland während der Praxisferienzeiten. Dafür bitte ich um Verständnis.

Äußerst wichtig ist es für mich, sehr gut erreichbar zu sein. Deshalb gibt es auch auf unserer Internetseite die Möglichkeit, Fragen in einem Forum zu stellen und beantwortet zu bekommen. Dies ist auch für uns ein Pilotprojekt, das sich vor allem an jüngere Patientinnen richtet. Sollte das gut angenommen werden, könnten wir dieses Angebot auch in Kooperation mit Kollegen regional und überregional und sogar international ausweiten und fortsetzen.

Daran sieht man auch, dass ich sehr technik- und medienaffin bin. Ich setze auch auf die neue Generation. Facebook, Twitter und Youtube sind für mich ein Muss auch auf meiner Internetseite, um jungen Menschen einen guten Zugang zu frauenärztlichen Themen und der Kommunikation diesbezüglich zu ermöglichen. Das bedeutet aber keinesfalls, dass die Menschen, die diese Medien nicht nutzen können oder möchten, in Vergessenheit geraten. Patientenbetreuung ist persönlich. Wir sind telefonisch und persönlich in unserer Praxis für Sie da.


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